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Profiler - Buch Review - Stephan Lamprecht


'Recruiting Revolution' das Buch von Nilgün Aygen
erhält von Management Journal in allen Kategorien Bestnoten für ihre Rezension.



Das Wort vom Fachkräftemangel soll an dieser Stelle nicht überstrapaziert werden. Aber die Schwierigkeit, Vakanzen schnell und mit den richtigen Personen zu füllen, kennt vermutlich inzwischen jedes Unternehmen und jede öffentliche Verwaltung.

Nilgün Aygen weiß mit über 30 Jahren Erfahrung, wie umkämpft der Arbeitsmarkt ist. Aber sie glaubt auch daran, dass viele Unternehmen und Organisationen den Kampf um die besten Talente auch deswegen verlieren, weil sie falsch an das Recruiting herangehen.

Rezension Beitrag im Management Journal

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Mischung an Herausforderungen

Im ersten Teil ihres Buchs analysiert die Expertin zunächst klug die Faktoren, die beim aktuellen Mangel an Fachkräften eine wesentliche Rolle spielen. Da ist unbestreitbar der demografische Wandel, der nicht nur Deutschland trifft. Dazu kommt aber auch ein geändertes Verständnis der Arbeit gegenüber, wie sie gerade die jüngere Generation zeigt. Und dieses andere Verständnis umfasst eine Reihe von Haltungen: Eine kritische Sicht auf die Arbeit und das Erwerbsleben etwa. Die Jüngeren stellen sich die Frage, ob Arbeit tatsächlich Erfüllung und Verpflichtung sein muss, bloß weil die Elterngeneration sie so verstanden hat. Oder alle die verschiedenen Aspekte, die sich heute unter „New Work“ zusammenfassen lassen.

Und schließlich haben die Erfahrungen aus den Jahren der Pandemie die Menschen und Arbeitnehmer:innen ebenfalls verändert. Die Herausforderung Arbeit und Privatleben, Kinderbetreuung und Homeoffice miteinander zu verbinden, führten zu einer tiefen Erschöpfung.

Diese Faktoren prägen den Arbeitsmarkt von heute und erschweren die Suche nach Personal. Gegen den demografischen Wandel lässt sich nichts tun. Er ist so unbestreitbar wie die klimatischen Veränderungen. Und selbst wenn Deutschland ab heute einen regelrechten Baby-Boom erleben würde, löst dies die heutigen Probleme in den Unternehmen nicht. Deswegen braucht es andere Strategien, um geeignetes Personal zu finden. Und das will die Verfasserin im Hauptteil von „Recruiting Revolution“ zeigen.

Wo Unternehmen angreifen müssen Im Hauptteil des Buchs geht es um drei große Themenbereiche. Zum einen die Schaffung und Nutzung eines Talent-Pools. Ein Extrembeispiel für diesen Ansatz sind ohne Zweifel die professionellen Fußballclubs, die ihre Scouts bereits im Nachwuchsbereich nach aussichtsreichen Talenten suchen lassen. Das können auch Unternehmen für sich adaptieren und somit aus dem Pool eine regelrechte Pipeline machen, die dann für einen steten Nachschub von potenziellen neuen Mitarbeitenden sorgt.

Der zweite Bereich widmet sich der Auswahl von Kandidat:innen. Denn ein Fehler bei der Auswahl von Beschäftigen ist teuer und wirft die Firma wieder zurück. In diesem Abschnitt widmet sich die Expertin den Details, wie sich der Auswahlprozess gestalten lässt.

Und einmal gewonnen, will keine Organisation ihre fähigen Köpfe wieder an Mitbewerber verlieren. Die Stärkung des Engagements der Mitarbeitenden und somit das Halten von Personal bildet den Schwerpunkt des letzten Teils des lehrreichen Titels.

Dieser Artikel stammt von diesem Link: https://www.management-journal.de/2022/12/29/es-braucht-neue-talentmanagement-strategien/#comment-4568



Management-Journal-Fazit

Ein klar strukturiertes und verständliches geschriebenes Werk

Ein klar strukturiertes und verständliches geschriebenes Werk, das anhand von Beispielen und konkret umsetzbarer Tipps den Leserinnen und Lesern dabei helfen wird, in ihren Unternehmen funktionierend und zukunftsfähige Instrumente für das Recruiting einzuführen.

Stephan Lamprecht

Was sagt die Community?

  • Talentmanagement-Strategien braucht.

    — JULIA FACHINGER

    Einige argumentieren, dass bewährte Methoden und bewährte Praktiken immer noch funktionieren, während andere behaupten, dass neue Ansätze notwendig sind, um sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Danke für den tollen Artikel.

    auf Management-Journal lesen

  • Talent Pools aufbauen! Hier einige der besten Tipps:

    — JUTTA HAUPT

    ** Was sind Lösungen gegen Fachkräftemangel:
    ** Menschen im Unternehmen halten und fördern.
    ** Kontakt zu Menschen halten, die noch bei anderen Firmen arbeiten, bei denen es Gründe gibt, irgenwann einmal zur eigenen Firma zu wechseln.
    ** Strategische Kooperationen mit Hochschulen um einen Bezug zu den Nachwuchskräften zu entwickeln.

    und nicht zuletzt ein Profiling nutzen, damit man versteckte Potentiale erkennen kann.

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  • Jürgen Zweig - 17 November 2022 Rezension auf Amazon fürs Buch 'Recruiting Revolution'
    Das HR von Morgen funktioniert wie der Vertrieb!

    — JÜRGEN ZWEIG

    Dieses Buch ist nichts für Geschäftsführer und Personalleiter, die glauben der Fachkräftemangel gehe vorbei wie die letzte Erkältung. Ganz im Gegenteil werden vielen von uns die Konsequenzen der immer häufiger knappen Personalressourcen verdeutlicht.

    Das Buch von Nilgün Aygen zeigt uns ganz schonungslos, wo Versäumnisse und falsche Hoffnungen begraben liegen. Personalabteilungen funktionieren heute noch oft wie Einkaufsabteilungen, sie sammeln Angebote und treffen nach "Bedenkzeit", "Entscheidungszeit" und Gesprächen eine (Kauf-) Anstellungsentscheidung. Bewerber in stabilen Arbeitsverhältnissen, finanziell abgesichert, auf der Suche nach spannenden Herausforderungen, warten nicht ab, bis diese Prozesse getreu der Vorgaben durchlaufen sind.
    Zeitgemässe Personal-Konzepte funktionieren viel mehr wie eine Vertriebsabteilung. Kunden werden in denselben Firmen auch nicht wochenlang gesammelt, um dann nach Wartezeiten ein Angebot zu bekommen.
    Alle die nun so weit sind und erkennen, dass gestrige Konzepte nicht mehr funktionieren sollten sich die "Gebrauchsanleitung" für das HR von Morgen kaufen. Viel Erfolg dabei.

    auf Amazon lesen

  • Stefano Farro - 9 Januar 2023 Rezension auf Amazon fürs Buch 'Recruiting Revolution'
    Wichtige Erkenntnissen im Bereich der Rekrutierung!

    — STEFANO FARRO | SalesSwiss

    Vielen Dank für dieses spannende Buch mit vielen wichtigen Erkenntnissen im Bereich der Rekrutierung. Ich werde dies gerne auch so nach Aussen tragen und anwenden :-)

    auf Amazon lesen

Das neue Buch von Nilgün Aygen - ist bei Wiley erschienen

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Profiler Interview - Gerald Bost



Mitarbeiter-Profil : Gerald Bost

Gerald Bost ist seit 9 Jahren im Ruhestand und noch immer mit Begeisterung für Profiles tätig.

Gerald Bost

Gerald Bost | LinkedIn Profile

Obwohl seit Jahren im wohlverdienten Ruhestand, ist Gerald Bost ein wertvolles Mitglied des Teams. Jede Woche nimmt er am Team-Zoom-Meeting teil und ist damit immer auf dem aktuelle Stand. Von seinem Wohnsitz in Berlin aus plant er seine Arbeitszeit nach seinem persönlichen Arbeitsrhythmus, der manch jungen Kollegen nur staunen lässt.

Vor nunmehr fast 8 Jahren gab Gerald Bost seinen Zweitwohnsitz in Frankfurt auf und kehrte ganz nach Berlin zurück. Doch das bedeutete für ihn nicht, dass er aufhört zu arbeiten. Er wollte sein Wissen und seine Erfahrung weiter für seine Kunden und das Profiles-Team einbringen. Und genau das tut er bis heute. Wir sind sehr froh und dankbar, ihn weiter an unserer Seite zu haben.

Vielen Dank Herr Bost! 

Seit 2005 ist er integraler Bestandteil unseres Teams:

„Ich mag die Arbeit – sie hält mich fit. Und weil ich das machen kann, was ich gut beherrsche und mein Team und meine Kunden mich auch immer noch wertschätzen, ist die Arbeit keine Belastung für mich.“ Er nimmt an unseren live-webinars teil, moderiert Zertifizierungsseminare und ist Ansprechpartner für den Support. „Ich habe oftmals die Dinge schon um 8:00 Uhr erledigt, wenn das Frankfurter Büro noch schläft“, scherzt er.

„Mills are my obsession – Profiling my profession.“
Motto von Gerald Bost

Profiles Wall Calendar 2023

Profiles-Jahreskalender für 2025

Herzlichen Dank 💙 an unseren Kollegen Gerald Bost, für die wunderschönen Mühlenfotos.

2025 Jahreskalendar Downloaden

Was macht er mit dem Rest der Freizeit?

Er ist ein ruheloser Geist. Engagiert sich ehrenamtlich in vielen Organisationen die sich mit historischen Wind- und Wassermühlen befassen. Leitet internationale Symposien, ist Beirat der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung, ist wissenschaftlicher Berater beim Europarat für die Via Molina, betreut eine Windmühle in Berlin, um nur einige zu nennen.

Sein Motto: „Mills are my obsession – Profiling my profession.“

Für uns bei Profiles sind seine Management Erfahrungen, sein Fachwissen, seine professionelle Arbeit und das gutes Einfühlungsvermögen im Umgang mit Menschen unverzichtbare Attribute, durch die sich viele seines Jahrgang – der Generation X – auszeichnen.

Davon gibt es Rund 1,3 Millionen Menschen, die einen wichtigen Beitrag zu unserem Wirtschaftswachstum in Voll- oder Teilzeitbeschäftigung beitragen. Ein kleiner, aber wichtiger Schritt um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Profiler Interview

Wie würden Sie die aktuelle Arbeitsatmosphäre beschreiben?

„Ich mag die Arbeit – sie hält mich fit. Und weil ich das machen kann, was ich gut beherrsche und mein Team und meine Kunden mich auch immer noch wertschätzen, ist die Arbeit keine Belastung für mich.“ Er nimmt an unseren live-webinars teil, moderiert Zertifizierungsseminare und ist Ansprechpartner für den Support. „Ich habe oftmals die Dinge schon um 8:00 Uhr erledigt, wenn das Frankfurter Büro noch schläft“, scherzt er.

Was gefällt Ihnen an ihrem Job/Arbeitsplatz am besten?

Mit jedem Profiling, mit jedem Feebackgespräch, mit jedem neuen Anforderungsprofil erzeugen wir hohe Kundenzufriedenheit. Das ist die Motivation, die mich persönlich antreibt. 

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Work-Life-Balance?

Ich habe es selbst in der Hand, an welcher „Wohlfühlschraube" ich drehen muss, damit es mir gut geht. Beruf, Hobby und Privatleben sind in einem guten Dreiklang.

Wie benutzen Sie Profiles-Instrumente für Ihre persönliche Entwicklung?

Viele die mich beruflich und privat kennen, würden meinem eigenen PXT-Profil voll zustimmen. So bin ich nun mal. Deshalb mache ich das, was ich mache, auch gerne. Und entwickele mich auch in dieser Richtung stets weiter.

Was sind die Vorteile oder interessante Einblicke über multi-kulturelle, multigenerational und diverse Teams?

Ich habe bereits 1976 in London in einer internationalen, multi-kulturellen Arbeitswelt gearbeitet und diese schätzen gelernt. Der gegenseitige Respekt und die Wertschätzung haben uns schon damals zu Höchstleistungen und überproportionalem Wachstum verholfen.

Auch im privaten Umfeld und im Hobby bewege ich mich überwiegend in einer multi-kulturellen Umgebung. Das macht Spaß!

Herr Bost, vielen Dank für das Interview!

"Unternehmer sollten nicht nur den jungen Nachwuchs fördern.
Ältere Mitarbeiter können ein unbezahlbares Maß an Erfahrung, Netzwerk und Zuverlässigkeit einbringen, von dem jedes Unternehmen nur profitieren kann."

— Nilgün Aygen, Autorin vom Buch "Recruiting Revolution"

Die Einstellung von Mitarbeitern im Ruhestand, um ihren Hauptjob zu behalten, wird für Unternehmen immer wichtiger, da die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter immer grauer wird. Die Arbeitgeber müssen noch klare Richtlinien und Werte einführen, die ältere Arbeitnehmer unterstützen, die ihre Karriere fortsetzen möchten, um einen Fachkräftemangel in der DACH-Region zu vermeiden.

In ihrem kürzlich erschienenen Buch „Recruiting Revolution" betrachtet Nilgün Aygen - Profiling/Expertin und Geschaeftsführerin of Profiles eine Reihe von Schritten, die Arbeitgeber unternehmen können, um ältere Arbeitnehmer zum Bleiben zu ermutigen, darunter flexible Arbeitszeiten, eine Fokussierung auf Fähigkeiten und die Verbesserung der Diversität ihrer organisationellen Teams.

Das neue Buch von Nilgün Aygen - ist bei Wiley erschienen

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Nicht nur ein Job, sondern eine Einstellung

Grauer Teppichboden, weiße Wände, Filterkaffee. Vielfach sieht Arbeit noch so aus. So austauschbar wie die Büros sind dann oft auch die Menschen. Nicht bei Profiles. Wir sind überzeugt: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ Wir wertschätzen jeden unserer Mitarbeiter und wir wollen jederzeit das Bestmögliche erreichen – für unsere Kunden und für unser Miteinander.

Haben wir Sie neugierig auf einen Karriereweg bei Profiles gemacht? Dann besuchen Sie unser Job-Portal hier oder nehmen Sie direkt Kontakt zu uns auf.

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Profiler Interview - Stefan Gilles



Kunde-Interview des Monats: Stefan Gilles
Geschäftsführer bei Versicherungskammer
Maklermanagement Kranken GmbH

Mein Name ist Stefan Gilles, Geschäftsführer der Versicherungskammer Maklermanagement Kranken GmbH mit Sitz in München. Seit 1982 in der Versicherungsbranche, seit 1997 in Führung und ab 2004 in leitender Funktion. In der Geschäftsführung der Versicherungskammer bin ich seit 2008 aktiv. Mein Team bedient den bundesweiten Maklervertrieb und ist mit 53 Spezialistinnen und Spezialisten Teil der Versicherungskammer Familie mit ca. 7000 Menschen.

Telefon: (0 89) 21 60-60 22
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Website: https://www.versicherungskammer-makler.de/

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Stefan Gilles

„Vorne sein, heißt Menschen gezielt zu finden, die einen schwungvoll nach vorne bringen“
Stefan Gilles

Seit wann benutzen Sie die Profiles Instrumente ?

Ich persönlich nutze Profiles Instrumente seit 2005 und habe diese zum objektiven und stetigen Begleiter im Führungsalltag und den damit verbundenen Herausforderungen gemacht.

Wie nutzen Sie Profiles-Instrumente in Ihren Projekten?

Um mit dem Vertriebsteam auf die Überholspur zu kommen, haben wir in 2016 konsequent begonnen ein individuelles Anforderungsprofil für Führungs- und Schlüsselpositionen im Vertrieb mit dem SalesAssessment zu entwickeln. Ab da haben wir in der Personalgewinnung das Profiles Sales Assessment, PSA, in den Einsatz gebracht, welches uns beste Ergebnisse erbringt und die subjektiven Bewerbereindrücke objektiviert.

Für die langfristige Personalentwicklung kommt dann noch CheckPoint180° zum Einsatz, was uns beste Hilfestellung in der individuellen Talententwicklung gibt.

Können Sie uns bitte abschließend einige Worte zur Zusammenarbeit mit Profiles sagen?

Ja, sehr gerne. Auf der einen Seite steht die Qualität der Werkzeuge, auf die man sich technisch wie inhaltlich stets verlassen kann. Auf der anderen Seite, möchte ich die absolut empathische Zusammenarbeit mit unseren Ansprechpartnerinnen Frau Aygen und Frau Krüttgen hervorheben. Egal welche Projektschritte anstehen, welche Fragen gerade zu klären sind, mein Führungsteam findet stets den passenden Landeplatz und kann sich auf professionelle Lösungen von echten Profis freuen.

Am Ende ist es wichtig, den Energiehaushalt der Führungskräfte und der Mitarbeitenden auf den richtigen Fokus auszurichten. Mit den Profiles-Instrumenten blicke ich auf eine positive Zukunft in der Personalgewinnung und Entwicklung.

Herr Gilles, vielen Dank für das Interview!

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Profiler Interview - Michael Grünschloss



Interview des Monats: Michael Grünschloß
Managing Partner von HR-Expertgroup Executive Search & Consulting

Michael Grünschloß ist seit fast 10 Jahren Personalberater aus Leidenschaft. Als Profiles-Partner sieht er seine Rolle darin, zusammen mit seinen Auftraggebern die richtigen und im Kern passenden Herausforderungen an eine vakante Position zu erarbeiten und erst danach in der direkten Kandidatenansprache die passenden Persönlichkeiten zu finden und in einem mehrstufigen Auswahlprozess die richtige Person auszuwählen. Hierbei vertraut er seit Beginn seiner Tätigkeit als Personalberater auf ProfileXT®.

www.hr-expertgroup.com

LinkedIn Profile

Michael Grünschloss Profiler Juli 2021 Newsletter Interview
  • Interviewt:

    Michael Grünschloß

  • Erstellt am

    1. Juli 2021

  • Kategorien

    Die richtige Person, ProfileXT

Vor seiner Tätigkeit als Personalberater war Herr Grünschloß lange Jahre Geschäftsführer und Vorstand verschiedener internationaler IT-Dienstleister. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre begann er seine berufliche Laufbahn im Personalbereich eines großen Maschinenbauunternehmens, bevor seine Verantwortung in die Bereiche IT und Organisation wechselte. Später übernahm er die Rolle des globalen CIO eines weltweit tätigen Anlagenbau-Unternehmens. Währenddessen war er lange Zeit in internationalen Projekteinsätzen unterwegs und lernte verschiedenste Mentalitäten und Kulturen kennen und schätzen.

Heute leitet Michael Grünschloß zusammen mit seinem Kollegen Dirk Brandhoff die HR-Expertgroup Executive Search & Consulting.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre und einen angeregten Meinungsaustausch!

„Jeder Mensch hat individuelle Stärken.
Du musst sie nur finden und fördern.“
Michael Grünschloß

Wie kommt man aus dem Personalwesen in die IT?

Das war purer Zufall. Mein Interesse für die damals noch sehr geheimnisumwitterte IT-Welt wurde früh geweckt. Gleichzeitig hatte ich immer Interesse an Prozessoptimierungen und Ablaufverbesserungen. Und da ich als junger Mann mal wieder meine Klappe nicht halten konnte und deutlich meine Ideen gegenüber der Geschäftsführung geäußert habe, kam von dort nur knapp: „Dann mach es doch besser“... So wurde ich in die IT versetzt mit der Aufgabe meine Ideen in die Tat umzusetzen. Danach hat mich die IT nicht mehr losgelassen. Sehr früh habe ich dabei realisiert, dass bei allem Wunderwerk und raschen Fortschritt in der IT nichts ohne die passenden Menschen an der richtigen Position läuft.

Seit wann arbeiten Sie mit ProfileXT®?

Nach meiner Selbständigkeit als Personalberater war für mich sehr schnell die Frage relevant, ob und wie ich den großen Anteil meiner eigenen subjektiven Eindrücke bei der Suche, Sichtung und Auswahl von passenden Persönlichkeiten reduzieren und stärker objektivieren kann. Trotz allen Bemühens reicht es nicht sich Objektivität vorzunehmen, denn die „Chemie“ zwischen Menschen, die unterbewussten Vorlieben oder Ablehnungen kann man nur schwerlich ausblenden. Also beschäftigte ich mich intensiv mit der Frage nach Instrumenten, die mir helfen können, dieses Maß an Objektivität zu erreichen.

Aus meiner langjährigen Erfahrung als Führungskraft und Unternehmensverantwortlicher kannte ich viele Instrumente, die von sich behaupten, Menschen einschätzbar zu machen. In der Praxis musste ich leider oft feststellen, dass die angebliche Feststellung von Verhaltenstendenzen als Prognose für die Erfüllung einer Arbeitsaufgabe selten bis nie zutreffend war. Tatsächliche Interessen, Motivatoren und Persönlichkeitsmerkmale blieben unsichtbar. Hinzu kommt die oft wertende Aussage dieser ipsativen Testverfahren. In ProfileXT® habe ich dann ein Werkzeug gefunden, das meine Ansprüche genau abdeckt. Es wertet und bewertet Niemanden nach gut oder schlecht, sondern stellt sehr klar den Menschen hinter der Fassade mit samt seinen Motivatoren, Stärken und Schwächen dar.

In meiner Gesamtzeit als Personalberater habe ich bislang mehrere Hundert Kandidaten mit Hilfe von ProfileXT® analysiert. Da jeder Mensch dabei viel von sich preisgibt, Zeit investiert und sich aktiv einbringt, versuche ich danach immer in einem intensiven Feedback-Gespräch die Ergebnisse zu erläutern. Dabei erlebe ich oft, dass sich erfahrene, erwachsene Persönlichkeiten erst durch die Diskussion über die Ergebnisse des Profilings bewusst werden, warum bestimmte Dinge in ihrem (Berufs-)Leben sind wie sie sind. Warum sie für manche Dinge so viel Energie einsetzen müssen und andere ihnen so einfach von der Hand gehen.

Haben Sie dazu ein Beispiel?

Ja, ich denke dabei sofort an eine Führungskraft, die für eine besondere Position in der engeren Auswahl war. Im Bereich der kognitiven Fähigkeiten zeigte ProfileXT® durchgängig Höchstwerte im sprachlichen Bereich an.

Im Feedback-Gespräch erläuterte ich die Vorteile und Stärken, aber auch die Risiken, die sich daraus ergeben. Plötzlich fing dieser Kandidat an, aus seiner Vergangenheit als Dozent zu erzählen. Er hat regelmäßig IT-Weiterbildungen gegeben, die eine Woche dauerten. Immer hatte er das Gefühl, dass die Gruppen und er sehr lange gebraucht haben bis es eine offene Kommunikation gab. Gleichzeitig hagelte es für ihn negative Bewertungen seiner Kursteilnehmer, er würde nicht genügend auf die Teilnehmer eingehen.

Wir haben dann gemeinsam festgestellt, dass er, ohne es zu wissen, seine extrem hohen sprachlichen kognitiven Fähigkeiten als „Normal-Level“ angesehen hat und sich nie auf das Niveau der jeweiligen Gruppe eingestellt hat. Ihm war nicht bewusst, welche Auswirkungen das hatte, bis wir es durch ProfileXT® herausarbeiten konnten.

Sie sind heute Managing Partner der HR-Expertgroup Executive Search & Consulting. Was zeichnet die HR-Expertgroup aus?

Die HR-Expertgroup ist ein Zusammenschluss selbständiger, freiberuflicher Partner, die alle ohne Ausnahme eine langjährige Erfahrung als operative Führungskräfte haben. Jeder Partner ist Spezialist in „seinem“ Branchensegment und ist auch nur und ausschließlich dort tätig. Damit sind wir immer auf Augenhöhe mit unseren Kunden und allen Persönlichkeiten, die wir in der Direktansprache kontaktieren. Und es macht einen Riesenunterschied, ob man nur Phrasen wiedergibt oder tatsächlich bis ins kleinste Detail mit allen Beteiligten sprechen kann.

Für alle Partner der HR-Expertgroup ist die „Beratung“ im Wort „Personalberatung“ der Schlüssel zum Erfolg. Wir differenzieren uns bewusst von der reinen Vermittlung und beraten unsere Kunden vom ersten Kontakt an. Besonders hilfreich ist die Branchenkenntnis dann, wenn es um die Definition eines Stellenprofils geht. Wir diskutieren sehr oft kontrovers mit unseren Kunden über die ersten Anforderungsprofile und stellen mit unserer Expertise aus unserer Sicht unsinnige Anforderungen in Frage. Im Lauf der Diskussionen erweist sich vieles als reines unrealistisches Wunschdenken oder wurde einfach – oft aus Unwissenheit - als „Must-Have“-Anforderung definiert, „weil es schon immer so gemacht wurde“.

Unsere Kunden schätzen, dass sie in uns einen echten wertschätzenden Sparringspartner auf Augenhöhe mit echter Branchenerfahrung haben, der sich in jedes Projekt voll und ganz und dabei individuell vergräbt.

Dazu gehört, dass bei der HR-Expertgroup alle Projektschritte ausschließlich vom betreuenden Partner selber erledigt werden, was jegliche Verluste an Informationen durch Medien- oder Informationsbrüche ausschließt.

Außerdem verknüpft jeder Partner seine Stärken als Personalberater mit Fähigkeiten und Beratungsangeboten aus dem Bereich Business-Consulting. So können wir heute für über 20 Schlüsselindustrien und viele Fach- und Funktionsbereiche national und international Lösungen anbieten.

Würden Sie sich wieder für die Zusammenarbeit mit Profiles entscheiden?

Ja, jederzeit! Und dabei geht es nicht nur um das Werkzeug an sich. Die Menschen hinter den Kulissen im Team von Profiles Deutschland , allen voran das Support Team rund um Gerald Bost unterstützt uns bei Sonderfragen extrem gut. Wir finden dort immer Gehör, wenn es um knifflige Anforderungen oder Spezialfragen geht. Es macht einfach Spaß mit dem gesamten Team rund um Frau Aygen zusammenzuarbeiten.

Einen anderen Punkt habe ich noch gar nicht erwähnt: Die Sprachenvielfalt des ProfileXT® unterstützt uns sehr beim Einsatz von ProfileXT® im internationalen Umfeld. Dies hilft uns einerseits bei unserer laufenden internationalen Expansion, andererseits ist die Akzeptanz bei gemischtsprachigen Managementteams unserer Kunden sehr hoch, da wir gleichlautende Berichte und Reports in mehreren Sprachen liefern können.

Herr Grünschloß, vielen Dank für das Interview!

Relevante Live-Webinare und MasterClasses

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Weiterlesen: Profiler Interview - Michael Grünschloss

Profiler Interview - Jürgen Zweig

Verkaufsabteilungen sind Frischgeldabteilungen der Unternehmen
- heute mehr denn je!

Interview dieses Monats: Jürgen Zweig
Geschäftsführer des Zweig Institut GmbH

Seit 1998 befähigt Jürgen Zweig (in der DACH-Region) Mitarbeiter und Führungskräfte die Leistungen im Vertrieb zu erhöhen.

Seit 18 Jahren ist er Profiles-Partner. Dadurch sorgt das Zweig Institut für mehr Umsatz, Planbarkeit und Sicherheit in den Unternehmen.

Jürgen Zweig Geschäftsführer des Zweig Institut GmbH mit Sitz in Kreuzlingen (Schweiz)
www.zweiginstitut.ch

Andrea Schmelzenbach  Profiler Dezember Newsletter - Interview

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  • Interviewt:

    Jürgen Zweig

  • Erstellt für

    Profiles International

  • Kategorien

    Vetrieb, Verkaufen, Vertriebsoptimierung

Verkaufen ist die Lebensader der Unternehmungen. Es ranken sich unzählige Geschichten und Anekdoten um dieses Thema. Sicher ist, wenn ein Verkäufer einen Abschluss machen konnte, dann sagt er, "es waren meine guten Kontakte zu den Entscheidern". Verliert allerdings ein Verkäufer ein Angebot, dann wird es üblicherweise auf die Konditionen geschoben. Aber bitte, wenn es wahr ist, dass er wegen seinen guten Beziehungen verkauft, dann ist es doch gleichfalls logisch, dass er eben wegen der fehlenden Beziehung zu den Entscheidern nicht verkauft?

Da die Abschlussquoten von Verkäufer zu Verkäufer unterschiedlich stark ausgeprägt sind, gibt es gerade hier eine grosse Bandbreite für Optimierung. Suchen nun Führungsverantwortliche nach Potenzialen für mehr Liquidität, dann werden sie hier in jedem Fall fündig.

Mit Jürgen Zweig werden im Interview kompakt die Möglichkeiten zur Optimierung der Verkäufer und Vertriebsabteilungen diskutiert.

Wir wünschen euch viel Freude bei der Lektüre und einen angeregten Meinungsaustausch!

„Es ist sinnlos zu sagen: 'Wir tun unser Bestes.'
Es muß dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.“
Winston Churchill

Die Corona-Krise hat in den vergangenen Monaten viel von allen Arbeitnehmern abverlangt, aber auch von Vertriebsleitern, die auf einmal vor der Herausforderung standen, ihre Teams durch eine unbekannte Situation zu leiten. Wie intensiv haben die Vertriebsleiter diese Zeit erlebt?

Wir sind alle von einer Situation überrascht worden, die wir uns so niemals hätten vorstellen können. Verkäufer sowie Verkaufsleiter trifft die Corona-Krise ganz besonders, denn es musste ja weiterverkauft werden. Und das in vielen Fällen ohne Kundenbesuche. Jedoch gab es nicht nur Verlierer.

Firmen in der Baubranche z.B. konnten fast normale Umsätze bzw. vereinzelt sogar Steigerungen erzielen. Hingegen eine Vielzahl anderer Branchen haben erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten, so z.B. die Automobilzulieferer oder Zulieferer der Luftfahrtbranche und fast der gesamte Maschinenbau.

Eine der grössten Herausforderungen ist immer noch das Arbeiten im Home- Office. Weg von der Arbeit im Büro mit allen Vorzügen der kurzen Wege, persönlichen Gesprächen mit Kollegen und Kunden bei einer guten Tasse Kaffee, hin zu Web-Meetings und Selbstdisziplin im Home-Office.

Was sind die größten Herausforderungen für Vertriebler in 2021? Und was sind Ihre Beobachtungen in Bezug auf Änderungen im Führungsstil?

Für 2021 und die nächsten Jahre wird es für viele Unternehmer eine wirkliche Herausforderung ihre Unternehmen zu erhalten. Das kann sicher geschafft werden, jedoch braucht es dazu an jeder Position eiserne Disziplin und eine abgestimmte Zusammenarbeit. Führungskräfte müssen gerade jetzt klare Tages-, Wochen- und Monatsziele übermitteln, denn diese Führung bringt allen Beteiligten Klarheit, was genau jetzt gebraucht wird. Persönliche Eigeninitiative wird zum Muss, das Warten auf Anweisung, bedeutet heute in vielen Fällen den Untergang. Jetzt wird es offenbar, ob in der Vergangenheit die vertrieblichen Potenziale gut herausgearbeitet wurden.

Ich habe sehr oft erlebt, dass eine Firma die "perfekte" (zertifizierte) Produktion hatte - im Vertrieb allerdings noch in den Kinderschuhen marschierte. Es fanden sich weder Assessments für die Mitarbeiterauswahl, noch ein aussagekräftiges Vertriebscontrolling, geschweige denn leistungsorientierte Ziele für die Verkäufer. Daher ist es keine Seltenheit, dass in ein und demselben Unternehmen, Verkäufer Abschlussquoten zwischen 15% und 50% haben. Das Fatale daran ist, es wurde nie erforscht woran es liegt und es wird auch weiterhin so toleriert. Diese Zeiten müssen jetzt aber vorbei sein, denn wer hier nicht sofort handelt, zählt schon heute zu den sicheren Verlierern.

Und was sind Ihre Beobachtungen in Bezug auf Führungsstil-Änderungen im Jahr 2020?

Mobiles Arbeiten will gelernt sein. Spätestens jetzt muss jeder Führungskraft klar sein, dass Führung maßgeblich Kommunikation bedeutet. Darüber hinaus braucht es Freiräume und Vertrauen – übrigens einer der wichtigsten Grundpfeiler agiler Führungskonzepte, sowie eine gewisse „Treibsandtauglichkeit“, wie das neulich jemand ausdrückte. Führungskräfte mussten und müssen lernen, viel mehr loszulassen, ab dem Moment, wenn ihre Mitarbeiter von zu Hause ausarbeiten.

Und sie erleben, dass es auch funktionieren kann, wenn sie nicht die gewohnte (Anwesenheits-) Kontrolle ausüben können. Studien haben gezeigt, dass Arbeitnehmer im Home-Office in der Regel länger arbeiten und sich selbst als produktiver bezeichnen. Voraussetzung dazu ist, dass sie entsprechend ungestört arbeiten können und sich selbst organisieren und strukturieren können.

Verkaufen ist Teamsache. Auf welche Vertriebskompetenzen kommt es konkret an, um eine Krisensituation wie diese zu meistern?

Ja, da stimme ich Ihnen zu 100% zu - Vertrieb ist Teamsache. Dennoch ist der Verkäufer auf sich und seine Fähigkeiten angewiesen. Es kommt jetzt mehr denn je auf die reibungslose Zusammenarbeit an, jeder Handgriff muss sitzen.

Im ProfileXT® haben wir Verhaltensmerkmale die uns diese Fähigkeiten zeigen. Die "Soziale Kompetenz" zeigt uns, wie stark eine Person sich für das Team einsetzt. Top-Verkäufer sind oft schwer zu führen, sie haben in der Regel eine geringe "Lenkbarkeit" und eine hohe "Durchsetzungsfähigkeit". Sie gehen mit hoher "Energie" ihren erfolgreichen Weg. Solche Leute brauchen sie an Bord, nicht nur in Krisen, sondern immer!

''Vertrieb ist der Motor des Unternehmens". Woran liegt es, dass einige Verkäufer öfter, effizienter und nachhaltiger verkaufen als andere? Wie wichtig ist die Persönlichkeit des Mitarbeiters gerade im Bereich Vertrieb?

Gute Verkäufer sind Individualisten, dennoch sind sie Teil eines Teams. Gerade bei Top-Verkäufern erlebe ich eine Kultur der Dankbarkeit, sie verstehen es ihre Kolleginnen und Kollegen des Innendienstes in ihren Erfolg mit einzubeziehen. Sie feiern ihre Erfolge im Team! Sie brauchen keinen Verkaufsleiter der für sie organisiert, der für sie Unstimmigkeiten mit dem Innendienst klärt. Das können sie selbst am besten.

Sie "spannen" die gesamte Führung inclusive der Geschäftsführung für ihre Verkäufe mit ein. Sie sind meisterhafte Organisatoren für den Erfolg. Sie organisieren das perfekte Kauferlebnis für ihren Kunden, sie vermitteln den Entscheidern die richtige Vertrauensbasis. Deshalb kommen bei grossen Aufträgen zur richtigen Zeit, auch die Geschäftsführer zu ihrem "Auftritt". Und das Ganze natürlich ausschliesslich im Sinne des Verkaufserfolgs.

Solche Verkäufer-Persönlichkeiten finden Unternehmen nicht so einfach, diese Verkäufertypen sind Entwicklungen in Zusammenarbeit zwischen Verkäufer, Verkaufsleitung mit Unterstützung der Geschäftsleitung. Mit ProfileXT® erkennen sie die versteckten Potenziale ihrer Mitarbeiter.

Und wenn wir gerade davon sprechen, was in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten schon alles falsch gemacht wurde, möchte ich eine Geschichte unbedingt los werden. Ein Geschäftsführer erzählte mir, dass er seinen Top-Verkäufer entlassen habe. Auf meine Frage warum er das tat, bekam ich zur Antwort: "Herr XY hat jetzt über Jahre mehr verdient wie ich als Geschäftsführer, das wurde mir jetzt wirklich zu teuer.“ Ich war damals schon so sprachlos wie heute!


Top-Verkäufer werden nicht arbeitslos, sie suchen höchstens neue Herausforderungen.

Sie sagen, dass im Vertrieb Erfolg planbar ist – Was sind Ihre Empfehlungen an die Vertriebsleiter und Geschäftsführer für die folgenden Jahre?

Hier möchte ich ganz deutlich machen, es geht mir hier nicht um einen schnellen Tipp in der Krise – dieser Tipp ist für alle Vertriebsabteilungen eine Daueraufgabe, schon immer! Der "planbare Verkaufserfolg" ist keine neue Erfindung und wurde auch nicht von mir erfunden. Obwohl dieses Wissen allen frei zugänglich ist, nutzen es leider doch so wenige.

Wenn ich sage "Verkauf ist Mathematik", dann meine ich es auch genauso. Wenn sie erstens Angebote in Stück + Summe ermitteln, zweitens Aufträge in Stück + Summe ermitteln und drittens die Aufwände (Kundenbesuche etc.) nehmen, haben sie schon sehr nützliche Informationen. Jetzt beginnen sie die Quoten Ihrer Verkäufer zu ermitteln. Also die Abschlussquote von den Angeboten zu den Aufträgen. Liegen die Quoten bei 50% können sie sehr zufrieden sein, das sind Top-Verkäufer. Gute Verkäufer erreichen 33%, Einsteiger sollten in jedem Fall 25% erreichen.

Ermitteln sie die Quoten ihrer Auftragsgrössen. Zum Beispiel; Aufträge von 5.000 bis 10.000, 10.000 bis 25.000, 25.000 - 50.000, 50.000 bis 100.000 und > 100.000. Sie werden eventuell feststellen, dass die kleinen Angebote sehr viel öfters verkauft werden als die grossen Aufträge zum Tragen kommen. Woran mag das liegen? Finden sie es heraus! Wir haben festgestellt, dass mit der Hälfte der (kleinen bis 25.000.-) Angebote in Stück, dreiviertel der Aufträge in Summe abgeschlossen werden.

Wir analysieren dann noch bei unseren Kunden die gegebenen Rabatte, und die Kundenbetreuung im Gebiet. (welche Kunden kaufen, welche selten, welche nicht mehr)

Meine Empfehlung an alle Vertriebsleiter und Geschäftsführer, nehmen sie sich ihrem Vertriebscontrolling an. Ziehen sie Schlüsse aus den Zahlen, setzen sie konkrete Aufgaben zur Verbesserung der Quoten. Nochmal: Es ist nicht verständlich und auch in keinster Weise akzeptabel, warum ein Verkäufer eine Abschlussquote von nur 15% hat und sein Kollege 50% erreicht. Handeln sie nach der Analyse!

Herr Zweig, hat jedes Unternehmen Bedarf an Ihrer Dienstleistung?

Ja in jedem Fall! Ich möchte gerne diese Frage, mit einer Gegenfrage beantworten. Welches Unternehmen kann es sich leisten, nicht optimal zu verkaufen? Darunter verstehe ich, sich so gut wie möglich im Markt zu behaupten. Seinen Vertrieb so präzise aufzubauen, wie eine optimal eingestellte Produktionseinheit, sollte jedem Geschäftsführer und Inhaber ein Anliegen sein. 


Wie läuft die Beratung konkret ab?

Sie haben in den obigen Beispielen schon einen kleinen Einblick in unsere Arbeitsweise bekommen. Ja wir sind "Zahlen" orientiert, jedoch mit einem starken Fokus auf die individuellen Fähigkeiten des Einzelnen. Ich glaube an die Veränderungsbereitschaft von uns Menschen. Wenn ich mit "schwachen" Verkäufern spreche, ich meine hier die schwächsten 20% des Unternehmens, sind alle bereit für Veränderung. Unsere Erfolgsquote liegt hier bei 80%. Das bedeutet, 80% dieser Mitarbeiter haben sich durch unsere "Führung und Einflussnahme" in das vertriebliche Mittelfeld entwickelt. Hier nochmal die "Gauß-Verteilung" in Vertriebsorganisationen: 20% Top-Performer, 60% Middle-Performer, 20% Low-Performer.

Wie nutzen Sie Profiles Instrumente in Ihre Projekte?

  • Wir beginnen unsere Projekte mit der Analyse des Vertriebs, jeder Mitarbeiter absolviert Profiles XT, und der Aussendienst zusätzlich das Sales CheckPoint 180°.
  • Wir bekommen verfügbare Zahlen-Daten-Fakten aus dem Vertriebscontrolling. Daraus ermitteln wir die Quoten, wie oben schon näher beschrieben.
  • Wir erstellen einen Maßnahmenplan, der in den nächsten 90 Tagen umgesetzt wird.
  • Wir ermitteln mit dem Kunden die Potenziale für Expansion.
  • Wir wollen in den nächsten fünf Jahren die Erträge und Umsätze verdoppeln.
Hört sich verrückt an? Das ist es auch, aber ich finde es in jedem Fall besser, als 3% Umsatzsteigerung in einem normalen Jahr und alle freuen sich als ob sie Weltmeister wurden.

Sie sind ein Top-Berater und Stratege im B2B Vertriebsmanagement. Gibt es viele Nachfragen von hilfesuchenden Führungskräften im Vertrieb für Ihre Dienstleistungen? Und welche Fragen werden gestellt?

Zugegeben ist das Unternehmen in Krisen immer gewachsen. In "normalen Jahren" wie wir sie von 2010 bis 2019 erlebt haben, waren die Unternehmen viel mit sich selbst beschäftigt. Hier gilt es Lieferengpässe zu bewältigen, Produktionsabläufe zu optimieren, Personalengpässe zu schliessen - wenn jetzt noch optimal verkauft werden würde.... Viele erkannten gar nicht wie hoch ihre Potenziale eigentlich sind.

Wir hatten in der Vergangenheit sehr oft Erfolg mit unseren Kunden. Diese Kundenzufriedenheit hat uns immer wieder Empfehlungen für Neukunden eingebracht. Das ist bislang in den "normalen Jahren" so gewesen.

Im Verlauf dieser Krise haben wir nun tatsächlich über die sozialen Medien wöchentlich mehr Anfragen bekommen. Die Verkaufsdirektoren, Geschäftsführer, Inhaber interessieren sich verstärkt für den "planbaren Verkaufserfolg". Als Experten für das B2B Vertriebsmanagement, sind wir gesuchte Spezialisten, die sich anders als viele Trainer oder Coaches, um die Zahlen, Quoten und die Optimierung des Verkaufsprozesses kümmern.

Häufig gestellte Fragen sind:

  • Wir haben in dem Produktbereich XY starke Umsatzeinbrüche, können sie unseren Vertrieb so umbauen, dass wir die verlorenen Umsätze mit anderen Kundengruppen und Produkten wieder aufholen können?
  • Wir möchten After-Sales verstärkt ausbauen, können sie mit uns ein Konzept erarbeiten und dieses umsetzen?
  • Wir müssen unseren Vertrieb optimieren, können sie uns nach einer Analyse Handlungsempfehlungen geben?
  • Wie können wir unseren Vertrieb digitalisieren?
  • Wie kommen unsere Verkäufer unter diesen veränderten Umständen zu Neukunden?
  • Unsere Verkäufer verstecken sich im Home Office, die gesparte Fahrzeit wird zur Freizeit. Wie können wir den Vertrieb in diesen Zeiten optimal weiter entwickeln?
  • Bisher kamen wir ohne Aussendienst aus, jedoch brauchen wir zukünftig einen Vertrieb. Können sie uns beim Aufbau helfen?
  • Machen sie auch Assessments? Ich möchte meinen Vertrieb und seine Entwicklungsmöglichkeiten besser kennen lernen.

Können Sie uns bitte abschließend einige Wörter zu Zusammenarbeit mit Profiles sagen?

Wie ich ganz zu Anfang unseres Interview gesagt hatte, arbeiten wir schon seit 18 Jahren mit Frau Aygen zusammen. In diesen Jahren hat sich eine Steigerung unserer Profession mit Profiles zusammen ergeben. Wir wurden einfach immer besser, Vertriebe zu analysieren und negative Entwicklungen umzukehren. Frau Aygen mit den Instrumenten von Profiles haben uns da sehr geholfen.

Herr Zweig, vielen Dank für das Interview!


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