Sind Sie unbewusst von toxischen Menschen umgeben?

Lassen Sie uns über ein Thema sprechen, das wir alle schon einmal erlebt haben, dem wir aber vielleicht noch keinen Namen gegeben haben: toxische Menschen am Arbeitsplatz. Ich spreche von Interaktionen, nach denen Sie sich erschöpft, verwirrt oder einfach unwohl fühlen.

Als jemand, der jahrelang Potenziale identifiziert und Führungskompetenzen entwickelt hat, habe ich viele Arbeitsplatzdynamiken beobachtet. Und ich muss Ihnen sagen, dass es nicht immer so einfach ist, toxische Menschen zu erkennen, wie den verdorbenen Apfel im Kühlschrank des Büros zu entdecken.

Warum bringe ich das jetzt zur Sprache?

Nun, ich habe kürzlich einige Augen öffnende Erfahrungen gemacht, die mich erkennen ließen, wie heimtückisch und schädlich toxisches Verhalten sein kann. Es ist wie ein langsam wirkendes Gift, das nicht nur Einzelpersonen, sondern ganze Teams und Organisationen infizieren kann, wenn es nicht rechtzeitig erkannt wird.

Der Haken dabei ist – manchmal merken wir gar nicht, dass wir es mit toxischem Verhalten zu tun haben, bis es schon zu spät ist. Diese Menschen können anfangs charmant, witzig oder hilfsbereit wirken. Aber im Laufe der Zeit offenbaren ihre Verhaltensweisen und Einstellungen ein Muster, das emotional schädlich sein kann. Sie kennen bestimmt das Gleichnis vom Frosch im langsam kochenden Wasser, oder? Genauso läuft es oft mit toxischen Menschen ab. Deshalb habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, anderen zu helfen, dieses Verhalten frühzeitig zu erkennen.

Es gibt bestimmte Verhaltensweisen und Gewohnheiten, die toxische Menschen ausmachen. Jede Woche werde ich eine dieser Verhaltensweisen oder Gewohnheiten mit Ihnen teilen. Bitte bedenken Sie, dass „toxisch“ zu sein keine Persönlichkeitseigenschaft ist. Man kann extrovertiert und toxisch sein, genauso wie introvertiert und toxisch. Es handelt sich vielmehr um negativ degenerierende Verhaltensmuster. Auf der anderen Seite stehen positiv stärkende Verhaltensweisen. Die Kunst, diese Verhaltensmuster zu verstehen, ermöglicht es Ihnen, das Negative zu vermeiden und mehr positive Energie in Ihr Leben zu ziehen.

Es wäre großartig, wenn Sie Ihre Erfahrungen zu den Verhaltensmustern oder Gewohnheiten, über die ich jede Woche schreibe, mit uns teilen. Haben Sie in Ihrem Arbeitsumfeld schon einmal eine negativ degenerierende Beziehung erlebt? Wie sind Sie damit umgegangen? Ihr Beitrag wird vielen Menschen helfen, die mit toxischen Beziehungen konfrontiert sind, dies möglicherweise noch nicht erkannt haben oder zögern, etwas dagegen zu unternehmen.

Das toxische Verhaltensmuster dieser Woche lautet:

STÄNDIGE NEGATIVITÄT

Toxische Menschen strahlen oft Negativität aus. Sie sehen in allem und jedem das Schlechte und beschweren sich ständig darüber. Es sind jene Menschen, die in jedem Plan immer einen Fehler finden, auf die Risiken hinweisen und jegliche potenziellen Vorteile sofort abtun. Mit der Zeit kann ihre pessimistische Einstellung auf Sie abfärben und Sie dazu bringen, an Ihren eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen zu zweifeln.

Nach dem Kontakt mit solchen Personen fühlen Sie sich wie ein emotionaler Mülleimer – ausgelaugt und leer.

Betrachten Sie dies als Ihr Werkzeug, um Menschen zu erkennen, die ständige Negativität ausstrahlen!

Wie sieht toxisches Verhalten und ständige Negativitäet am Arbeitsplatz aus?

🚩 Hier sind einige Warnsignale, auf die Sie achten sollten:

🧛 Der Energievampir: Sie kennen den Kollegen, der Sie nach jedem Gespräch ausgelaugt zurücklässt? Genau das ist ein klassisches Zeichen. Nach einem Meeting mit dieser Person fühlen Sie sich vielleicht geistig erschöpft, weil sie das Gespräch mit toxischen Kommentaren wie „Es hat keinen Sinn, es wird hier sowieso nie funktionieren“ dominiert, was nicht nur Ihnen, sondern dem gesamten Team die Energie raubt.

💼 Der Kreditdieb: Sie sind schnell dabei, Erfolge für sich zu beanspruchen, aber noch schneller, die Schuld für Misserfolge anderen zuzuschieben. Zum Beispiel, nach einer erfolgreichen Projektpräsentation könnten sie sagen: „Ich habe das Projekt zum Erfolg geführt,“ und dabei die Beiträge ihrer Kollegen einfach ignorieren. Wenn jedoch etwas schiefgeht, sind sie die Ersten, die sagen: „Das war ihre Idee, nicht meine,“ und schieben einem Untergebenen die Schuld zu, um sich selbst zu schützen.

😤 Der Chronische Nörgler: Diese Person beschwert sich über fast alles, sei es das Wetter, die Arbeitsbelastung oder kleine Unannehmlichkeiten. Es scheint, als wäre in ihrer Welt immer etwas falsch. In einem Gespräch könnte sie sagen: „Der Verkehr war heute furchtbar, mein Kaffee ist kalt und ich hasse diesen Kunden.“ Es gibt immer etwas zu meckern.

🔥 Der Gaslighter: Sie lassen Sie an Ihrem eigenen Urteilsvermögen und Ihren Erinnerungen zweifeln. „Nein, das habe ich im Meeting nicht gesagt. Du musst mich falsch verstanden haben.“

😒 Der Meister der passiv-aggressiven Haltung: Ihr Lieblingssatz? „Mir geht’s gut.“ (Spoiler: Es geht ihnen nicht gut.) Zum Beispiel, wenn ihre Idee in einem Meeting nicht beachtet wurde, könnten sie sagen: „Ist schon okay, als ob sie unsere Lösung jemals kaufen würden,“ und dabei deutlich ihren Unmut zeigen, was andere in eine unangenehme Situation bringt.

⚠️ Der Schlimmste-Fall-Szenario-Champion: Diese Person konzentriert sich immer darauf, was schiefgehen könnte. Wenn jemand eine neue Idee vorschlägt, schießt sie diese sofort mit Kommentaren wie „Das wird nie funktionieren, und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es jemand anderes richtig machen könnte“ nieder und weist auf alle potenziellen Probleme hin, während sie subtil ihre Überlegenheit andeutet.

⏳ Der Vergangenheitsfixierte: Sie bringen oft alte Fehler zur Sprache, auch wenn es nicht relevant ist. Wenn jemand eine neue Chance erwähnt, reagieren sie negativ und erschweren es anderen, vorwärtszukommen. Zum Beispiel: „Erinnerst du dich an das letzte Mal, als wir so etwas versucht haben? Es war ein Desaster.“

💔 Der Optimismuskiller: Wenn andere Begeisterung zeigen, reagieren sie mit Negativität. Wenn ein Kollege sagt: „Ich freue mich auf das neue Projekt!“, könnten sie erwidern: „Freu dich nicht zu früh, solche Projekte enden meistens in viel mehr Arbeit, als sie wert sind.“

🚫 Der Lösungsverweigerer: Anstatt sich auf Lösungen zu konzentrieren, fixieren sie sich auf die Probleme. Ein Beispiel: Ein Vorgesetzter könnte seinem Team sagen: „Das ist unmöglich; wir werden das nie schaffen“, anstatt konstruktive Vorschläge zu machen, was die Mitarbeiter entmutigt und jede Chance auf eine positive Lösung blockiert.

🙅 Der Dankbarkeitsverweigerer: Sie zeigen selten Wertschätzung und finden immer Fehler, selbst wenn andere sich Mühe geben, ihnen zu helfen. Anstatt sich zu bedanken, könnten sie sagen: „Du hast zwar geholfen, aber jetzt muss ich alles neu machen, weil es nicht richtig ist.“

Jetzt ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir alle Menschen sind. Jeder von uns hat mal schlechte Tage und zeigt möglicherweise unbewusst einige dieser Verhaltensweisen. Der Schlüssel ist, Muster und anhaltendes Verhalten zu erkennen.

In den kommenden Beiträgen werden wir tiefer in diese Typen eintauchen, Strategien für den Umgang mit ihnen erkunden und darüber sprechen, wie man ein positiveres Arbeitsumfeld schaffen kann. Denn mal ehrlich, das Leben ist zu kurz, um sich jeden Tag vor der Arbeit zu fürchten! Wie Kim Cameron in seinem Buch „Positively Energizing Leadership“ schreibt, ist positive Energie unglaublich ansteckend und kann Teams und Organisationen transformieren.

Bleiben Sie dran für weitere Einblicke und verbreiten Sie bis dahin weiterhin die positiven Vibes am Arbeitsplatz – glauben Sie mir, sie sind ansteckender, als Sie denken!

Ich würde gerne Ihre Meinung hören: Haben Sie schon einmal eines dieser Verhaltensmuster an Ihrem Arbeitsplatz erlebt?

Wie sind Sie damit umgegangen?

Hinterlassen Sie einen Kommentar und lassen Sie uns dieses wichtige Gespräch beginnen!